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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 19.01.2017 20:36 
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DRZ-Power-User

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Beiträge: 108
Im Fahrbetrieb merkt man da keinen Unterschied, da die Schwingenachse sich ja nicht dreht.
Das Fett soll ja nur das Festbacken verhindern...

vielleicht noch ein paar Worte zu dem festen Sitz der Schwingenachse...
Die feine "Salzkruste" die zu sehen war, ist Aluminiumoxid.
Das ist leider das Problem bei verschiedenen Metallen; die Kontaktkorrosion / galvanische Korrosion!
Noch schlimmer ist es zwischen Edelstahlschrauben und Alumotor... und dann noch Salzwasser/ Streusalz... Aber das ist ne andere Sache.

Also Fett an die Achse, aber nur als Korrosionsschutz.


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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 24.01.2017 11:00 
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DRZ-Junior
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Beiträge: 23
.......ich habe endlich meine Schwingenachse raus :D
Mit viel Rostlöser, einem riesen Hammer und gaaaaanz viel Gewalt.
........ist wohl er einzige Weg eine fest sitzende Achse heraus zubekommen........


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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 24.01.2017 23:19 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
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Komikus hat geschrieben:
Noch schlimmer ist es zwischen Edelstahlschrauben und Alumotor... und dann noch Salzwasser/ Streusalz... .

Hi,

das Problem der durch Korrosion klemmenden Schwingenachse kann tatsächlich auf der ungünstigen Paarung von Metallen, die unter Zugabe von (Salz-) Wasser als Elektrolyt ein galvanisches Element aufbauen (Spannungsreihe mal googlen) beruhen.

Interessanterweise sind bei der Kombination Alu-Motor- oder Getriebegehäuse mit Schrauben aus austenitischem Stahl wie dem 1.4301 ("V2A") kaum Probleme wie gefressene Schrauben zu erwarten - das funktioniert auch bei restaurierten Oldtimern einwandfrei, die im Gelände unter üblen Bedingungen durch Matschlöcher geprügelt werden. Man muss aber die Einbauvorschriften für Schrauben beachten. Probleme kann es mit chemisch gesicherten Schrauben geben, da die vor dem Einbau entfettet werden müssen.

Auch die Paarung Zink / Aluminium muss nicht durch starke Korrosion auffallen, da bei jeder Metallpaarung der Oxidationszutand der beiden Metalle eine deutliche Rolle spielt! Nachteilig ist immer der Kontakt mit salzhaltigen Wasser.

Also zur Vermeidung von Problemen - und das gilt eigentlich für die meisten Probleme dieser Art - IMMER SCHÖN DIE WARTUNG DER MASCHINEN DURCHFÜHREN!!! Was heißt das in der Praxis? Wer seine Schwingenachse, die Bolzen der Umlenkung oder irgendeinen anderen Scheiß jahrelang bei Matsch- und Regenbetrieb unangetastet lässt, bekommt die Quittung. Wer die genannten Teile regelmäßig ausbaut und reinigt, schmiert und wieder korrekt zusammenbaut, fährt die Maschine auch 50 Jahre lang ohne Ärger. Ganz einfach.

Meine Erfahrung, freue mich über andere Erfahrungen!

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 25.01.2017 00:12 
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DRZ-Platinuser

Registriert: 25.01.2015 10:17
Beiträge: 1631
Hi,

für Leute, die Vater und Mutter schon umgebracht haben, gibt es hier ein paar zusätzliche Informationen zum Thema: :hihi:

http://www.manos-dresden.de/ehemalige/netzwerk/reinhold_gk.pdf
Quelle: Veröffentlichung "Grundlagen der Korrosion", Prof. Dr. Bertram Reinhold, AUDI AG, Zentrale Werkstofftechnik.

Ich empfehle Punkt 4: "Die praktische Spannungsreihe und das Kontaktkorrosionsverhalten."
Demnach sind Aluminium und galvanischer Zink nicht so schlechte Partner.

Wie jetzt? :crazy:

VG
Peter

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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 16.03.2022 23:12 
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DRZ-Junior

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Beiträge: 19
Ist zwar schon ein paar Tage alt das Thema aber scheinbar hatte die Achse von meiner Zette so lange Zeit zum festoxidieren....

Hat zufällig jemand eine ausgebaute Achse zur Hand und kann mir sagen wie breit das "Ovale" Ende auf der Bremsseite ist?

Ich will mir eine ordentliche Hülse drehen statt den großen Unterlegscheiben auf der Bremsseite und hab vergessen zu Messen zwecks Materialbeschaffung...

Ah so, es wurde zu Salzbeständigem Fett geraten - gibt es dazu einen gezielten Tipp welches Fett von welchem Hersteller sich bewährt hat?

Danke


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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 17.03.2022 12:25 
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Ich benutze Keramikpaste von Caramba.


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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 18.03.2022 15:24 
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DRZ-Junior

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Danke für den Tipp, die Produktbeschreibung klingt schonmal vielversprechend. Mal sehen wo ich die auf die schnelle her bekomme, wobei die Achse im mom nicht raus will....
Beim ersten Anlauf gestern habe ich 2x die Gewindestange abgerissen, war aber auch nur Verzinkte Standartware (bestenfalls 4.8) versuche heut Nachmittag 10.9 Gewindestange zu besorgen.
Als Druckstück hab ich erstmal nur eine Massive Scheibe in passender größe auf der Drehbank gezaubert, ich bin schon sehr gespannt ob nur der erste Ruck so schwierig wird oder ob ich noch eine Vorrichtung bauen muss mit der ich die Achse auf voller Länge mit der Gewindestange raus ziehen kann (bin bei sowas kein Freund vom Hammer)


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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 19.03.2022 11:23 
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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 19.03.2022 21:42 
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DRZ-Junior

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Danke, hab die Achse gestern raus bekommen mit einer 8.8 Geindestange und Thermischer Unterstützung, war echt fest selbst die erste 8.8 Gewindestange ist gerissen aber im 2. Anlauf kam sie.
Eig. Den durchmesser an der Stelle um einen Gegenhalter zu bauen in dem die Achse eintauchen kann da sie ja bei einer flachen Scheibe nur 10mm richtung raus kommt aber das hat gereicht der rest war mit Dorn und kleinem Hammer machbar....
Jetzt muss ich das ganze nur noch reinigen und die neuen Lager einsetzen... wobei ich schon beschlossen habe das ich die Lager in der Schwinge nicht unter der Hydraulikpresse ein und auspresse sondern mir ein Werkzeug dafür baue (habe angst das sich die Schwinge verbiegt)

So wie bereits gelesen haben die Axiallager einseitig tiefe Rastpunkte und die andere Seite ist noch gut... und kein Fett dafür Rost... naja mal sehen ob die Teflonlager länger halten...

Da einmal alles auseinander ist überlege ich aktuell an der Laufrolle von der Kette noch Hand anzulegen... mal sehen eigentlich dreht sie noch sauber aber sonst kommt man da glaub ich sehr suboptimal dran...


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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 20.03.2022 11:29 
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Knacker hat geschrieben:
Also zur Vermeidung von Problemen - und das gilt eigentlich für die meisten Probleme dieser Art - IMMER SCHÖN DIE WARTUNG DER MASCHINEN DURCHFÜHREN!!! Was heißt das in der Praxis? Wer seine Schwingenachse, die Bolzen der Umlenkung oder irgendeinen anderen Scheiß jahrelang bei Matsch- und Regenbetrieb unangetastet lässt, bekommt die Quittung. Wer die genannten Teile regelmäßig ausbaut und reinigt, schmiert und wieder korrekt zusammenbaut, fährt die Maschine auch 50 Jahre lang ohne Ärger. Ganz einfach.

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So ist es :!:

Wollte vor Jahren mal schnell die Umlenkung der hinteren Federung ausbauen, also auch die, die mit dem Rahmen verbunden ist.
Aus "mal eben schnell" ist, wenn ich mich recht erinnere, fast ne Woche geworden.... :zitter: :mecker: :aua:

Also: siehe Text vom Knacker :opa:

:biken:

lj

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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 21.03.2022 12:37 
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DRZ-Junior

Registriert: 20.02.2022 01:11
Beiträge: 19
Naja bei mir ist es die erst-Instandsetzung nach Kauf, aber das die Zette in keinem guten Zustand ist war bekannt, nach der Beschreibung vom Verkäufer und gemessen am bezahlten Preis bin ich immer noch sehr happy über das Mopped.
Bei verwendung von der Caramba-Ceramicpaste trotzdem 1x im Jahr zerlegen oder kann man es auch problemlos 2 Jahre drin lassen wenn man bei Salz auf den Straßen möglichst nicht fährt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Demontage Schwingenachse
BeitragVerfasst: 21.03.2022 14:13 
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Moderator
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Registriert: 12.01.2009 20:39
Beiträge: 6454
Wohnort: südlich Frankfurt
Salz ist nicht das Problem. Durch den Motor wird die Stelle erhitzt**, was zur Kondensatbildung führt.
Ich erinnere mich lebhaft an den ersten Ausbau :nut: ... incl. dem Erlebnisbericht hier im thread..
Es schadet daher nicht die Steckachse "regelmäßig" zu ziehen.

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dauerhaft Rennpause, oder Comeback Supermoto "IDM" 2023? - Ü40-Cup #8 - nur, die DRZ400E K2 ist nicht mehr - man fährt jetzt Grün..


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