Hi
Wenn Du "nur" (bzw. Hauptsächlich) Gelände fährst, dann kann Dir die Reifeneintragung sowieso so gut wie egal sein - falls mal ein Tüv-Termin anstehen soltle, müsste man im Extremfall halt mal andere Reifen aufziehen.
Frage ist also: Cross - oder Enduro?
Wobei es bei beiden wieder diverse Möglichkeiten gibt - Crossreifen halten in der Regel (noch) weniger lange als die Enduroprofile, haben aber (vor allem bei Nässe) mehr Biss.
Selber fand ich den Michelin Cross Competition (S12) in weicher Mischung (eh ja - die Dinger sind eben Wettkampfreifen und haben zudem noch diverse Mischungen) im Winter auf Matsch ideal. Gripp ohne Ende - und trotz sehr schonungsvollem Einsatz nach 600 Kilometer platt (auf der Lc4)
Der Enduro Competition (auch von Michelin) war als Originalbereifung auf meiner WR drauf. Super Reifen mit Gripp von feucht bis relativ hart - aktuell (inkluisve Einfahren auf Strasse) würd ich davon ausgehen, dass der Reifen zwischen 800-1000 Kilometer hält - beim brutalen angasen auf Schotter eher weniger, bei mir sind viele Stollen im Geländetraining in Südfrankreich angerissen und Teile abgerissen. Ansonsten im Moment für mich der pefekte Reifen - zudem bei fast allen Sportenduros eingetragen.
Reiseenduro-Reifen (T63, MT21) würde ich nicht auf einer Sportenduro aufziehen, es sei denn man fährt eben auch viel Asphalt oder macht Ferienreisen wo der Reifen auch mal bis zu 5000 Kilometer halten muss. Die Reifenmischungen sind einfach zu hart für weichen Untergrund und es fehlt im harten Einsatz und in Trialpassagen (z.B. nasses Bachbett) an Gripp.
Als Alternative könnte man es mit einem langlebigen Crossprofil versuchen (ich hatte den Michelin Baja drauf, gibts mit Freigabe für die meisten Enduros). Der hält auch irgendwo zwischen 800 -2'500 Kilometer, macht extrem Spass auf Schotter (ist für kürzere Rallyes auf Schotter und Stein empfhohlen) und macht auch auf leicht feuchtem Boden noch ne gute Figur. Als Sandreifen (Tunesien) oder auf wirklich tiefem nassen Gelände (versumpfte Crosspiste) allerdings nicht der Hit - hier sind Michelin Desert bzw. Sandmaster in der Wüste oder eben S12 für Tiefschlamm wesentlich besser geeignet.
Bridgestone-Reifen mag ich nicht besonders, häten allerdings den Vorteil etwas günstiger zu sein. Da ich sehr gute Erfahrungen mit Michelin und Pirelli gemacht hatte, bleib ich vorerst bei diesen Reifen.
Marc
P.S.: auf den entsprechenden Homepages von Pirelli und Michelin finden sich die Einsatzgebiete der Reifen. Beim Reifenverbrauch von (je nach Fahrweise und Anzahl Einsätze) mehreren Reifensätzen pro Jahr kann man selber paar Versuche starten bis man seinen Lieblinsreifen gefunden hat. Und noch was: kommt man wirklich nicht mehr vorwärts, liegt es meist nicht am Profil

(ausser man hat grad profillose Strassenreifen im Knietiefen Matsch drauf)