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 Betreff des Beitrags: Luftdruck für Enduro
BeitragVerfasst: 26.07.2010 11:29 
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Hi,
in diesem Beitrag wurde ja unter anderem das Thema Reifenluftdruck diskutiert.
http://forum.drz400s.de/portal/viewtopic.php?f=19&t=14911&p=122504&hilit=reifenhalter+turi#p122504

Da hätte ich auch noch Informationsbedarf und wollte die Diskussion aber lieber im Bereich Technik führen.
Deshalb dieser neue Fred.

Ich perönlich bin meistens mit relativ viel Luftdruck unterwegs (ab 1.5 bar).
Hauptgrund dafür ist der Einsatz in steinigem Gelände.
Ich bin eingentlich immer bei trockenem Wetter irgendwo im Süden unterwegs. Untergrund sind normalerweise
irgendwelche steinig/schotterige Wege. Die Bandbreite reicht von Asphalt bis irgendwas in Richtung ausgetrocknetes Bachbett.

Bisher war ich der Meinung etwas mehr Luftdruck ist besser weil man damit weniger Pannen hat.
Etwas größere Steine schlagen einem bei flottem Tempo (ab 60 - 70km/h) ja gelegentlich fast den Lenker aus der Hand.
In Lybien hatte ich mal auf einer Sandpiste (gemischt mit Steinen) einen verdeckten Brocken erwischt und dabei ist mir dann
sogar die Felge an der Schweißnaht gerissen. Der Schlauch war auch durch mit 2 Snakebytes, also 2 längliche Schlitze pro
Felgenrand.
Ich hab aus diesem Grund eigentlich noch nie versucht mit weniger Luftdruck (also kleiner 1.5bar) zu fahren.
Die Profis bei den Rallyes fahren ja ohnehin eine Mousse. Möglicherweise aus diesem Grund.

Hat denn jemand Erfahrung bzgl. Pannenhäufigkeit bei wenig Luftdruck und steinigem Boden?
Schreibt doch mal was ihr so denkt zu dem Thema.

Gruß
crissx

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 Betreff des Beitrags: Re: Luftdruck für Enduro
BeitragVerfasst: 26.07.2010 12:45 
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Registriert: 14.07.2006 19:21
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Hi,

ich fahre seit 6 Jahren nie mit mehr als 1 bar Druck und ich hatte noch nie einen Plattfuß. Ich war jedoch schon mit vielen Enduritis unterwegsm, welche Straßendruck im steinigen Gelände fuhren und einen Platten hatten.

Es stellt sich ja grundsätzlich die Frage was passiert, wenn man einen spitzen Stein, oder ähnliches überfährt. Mit wenig Luftdruck und robuster Karkasse, kann der Stein den Reifen deformieren und gut ist. Mit zu viel Luft kann der Reifen sich nicht anpassen und dann steckt das Teil im Reifen....

Wichtig ist auch dass man bei steinigem Untergrund im Stehen fährt. Im Sitzen ist zu viel Druck auf den Rädern, bzw. die Maschine kann sich nicht unter dem Fahrer bewegen. Trifft man im Sitzen ein Hinderniss wie z.B. eine Stufe, oder einen größeren Felsbrocken, dann schlägt es einem den Lenker aus der Hand und .... Im Stehen kann man das Gewicht sehr schnell verlagern und die Maschine hat die Möglichkeit über das Hinderniss zu rollen.

Weiter sollte man bei Lüftdrücken unter <= 1bar den Schlauch mit Talkum einschmieren, bzw. Talkum vor der Montage im Reifen verteilen und mindestens mit einem Reifenhalter fahren.

Ich hatte letztes Jahr bei einer Rallye versehentlich 1,5 bar am Start in den Reifen. Bei jeder steilen Auffahrt hatte ich Probleme. Nachdem ich dann fixfertig war und das Missgeschick bemerkte, hatte ich den Luftdruck auf 0,8 bar gesenkt und es gab keinerlei Probleme mehr. 4 Tage ging es teilweise über übelstes Steingerödel und es gab keinerlei Probleme mit Durchschlagen und/oder Plattfüßen.

Grüße

Roland

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 Betreff des Beitrags: Re: Luftdruck für Enduro
BeitragVerfasst: 26.07.2010 13:54 
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roland.k hat geschrieben:
Wichtig ist auch dass man bei steinigem Untergrund im Stehen fährt

Ist klar.
roland.k hat geschrieben:
und mindestens mit einem Reifenhalter fahren

Hab je einen pro Rad.

roland.k hat geschrieben:
ich fahre seit 6 Jahren nie mit mehr als 1 bar Druck und ich hatte noch nie einen Plattfuß

Fährst du mit normalen Schläuchen oder die verstärkten?

Ich bin bisher eigentlich fast immer den Pirelli MT21 gefahren. Dieses Jahr hab ich erstmalig Heidenau K69/K74 aufgezogen.
Wie hier im Forum schon irgendwo beschrieben habe ich seit dem auch sehr starke Pendelneigung ab ca. Temp 90km/h.
Das liegt definitiv am Vorderreifen. Ich hab zuerst den Hinterreifen gewechselt (vorne war noch der MT 21 drauf) und bin
kurz gefahren. Kein Pendeln. Dann zusätzlich noch den K69 vorne drauf und es wird wackelig.
Angeblich soll das Verhalten mit weniger Luftdruck (kleiner/gleich 1 bar) besser werden. Darum will ich das mal ausprobieren.
Hab allerdings nur normale Schläuche (Conti).

crissx

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 Betreff des Beitrags: Re: Luftdruck für Enduro
BeitragVerfasst: 26.07.2010 15:00 
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Registriert: 26.04.2010 15:00
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roland.k hat geschrieben:
Weiter sollte man bei Lüftdrücken unter <= 1bar den Schlauch mit Talkum einschmieren, bzw. Talkum vor der Montage im Reifen verteilen und mindestens mit einem Reifenhalter fahren.


Hallo,

beim Montieren gönne ich meinen Schläuchen statt Talkum immer eine Ladung Babypulver, ist recht preiswert, obwohl 500g Talkum auch nicht mehr kosten als eine Schachtel Zigaretten, schadet nicht und man weiß ja nie wie weit und wann man den Druck absenkt.

In der Bucht habe ich mir verstärkte Schläuche bestellt, Conti Heavy Cross, 4,5mm Wandstärke. Die normal verstärkten Crosschläuche haben ca. 3mm.

Gruß
Frido

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Ich möchte einmal wie mein Opa sterben, friedlich schlafend und nicht so laut kreischend wie sein Beifahrer!


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 Betreff des Beitrags: Re: Luftdruck für Enduro
BeitragVerfasst: 26.07.2010 15:11 
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Registriert: 14.07.2006 19:21
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Wohnort: 77972 Mahlberg
Hi,

ich fahre immer mit verstärkten Schläuchen (3mm) und für ganz harte Aktionen die Michelin UHD-Schläuche (4mm).
Die UHD-Schläuche sind jedoch recht bockig und nur für langsame Passagen > 100 km/h zu empfehlen.

Das Pendeln kommt vom Vorderrad. Hast Du das Rad gewuchtet? Falls nein ist das kein Wunder bei der Nutzung von Reifenhaltern. Mit Reifenhaltern hat man so ne Unwucht, dass man ab 90 fast abhebt :oops: Ich hatte für schnelle Geschichten mein Vorderrad immer gewuchtet und dann geht das problemlos > 120, ohne dass das Vorderrad anfängt zu springen :-)

Achso, ja, Mousse:
Mousse ist super, aber recht teuer und zur Montage sollte man sich beim ersten mal Baldrian-Tropfen bereitstellen :wink:

Talkum hole ich mir immer in der Apotheke (kein Witz). Das kostet fast nichts und man benötigt ja auch kaum davon. Ich meine für die letzte Dose hab ich um die 2 € bezahlt und die hält sicherlich für 15-20x Reifenwechsel.

Grüße

Roland

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 Betreff des Beitrags: Re: Luftdruck für Enduro
BeitragVerfasst: 26.07.2010 16:31 
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Das mit dem Talgum kenn ich nicht. Ist wahrscheinlich gut wenn der Reifen walkt.
So reiben Reifen und Schlauch nicht so stark aneinander.
Muß ich probieren.

Frido hat geschrieben:
In der Bucht habe ich mir verstärkte Schläuche bestellt, Conti Heavy Cross, 4,5mm Wandstärke. Die normal verstärkten Crosschläuche haben ca. 3mm.

Was die Schläuche angeht hab ich da natürlich keinen guten Start mit meinem Normaloschlauch.
Beim nächsten Mal kommen wieder die dicken rein.

roland.k hat geschrieben:
Das Pendeln kommt vom Vorderrad. Hast Du das Rad gewuchtet?

Jaein.
Ich hab vor der Montage meinen Reifenhalter gewogen und gegenüber das gleiche Gewicht in Blei
drangekloppt. Dachte das genügt vielleicht.

crissx

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