Start am 13. Juni um 12:00 Uhr in Richtung Tirol mit dem Ziel möglichst einige der schönen Pässe dieser Gegend zu fahren. Das Ziel war hochgesteckt, da die geplante Route ca. 1000 km umfasste und ich am 14. Juni Abends wieder zu Hause sein wollte. Nach relativ langweiliegen Landstraßen gekurve kam ich kurz hinter Kochel am See an den ersten schönen und vor allen Dingen kurvigen Berg. Der Kesselberg - immer zu empfehlen, aber mit vorsicht zu genießen. Alles ist Zone 60 km/h und es immer viel los.
Mein Ziel für den ersten Tag war das Stifser Joch und auf dem Weg lagen noch einige nette Pässe, die aber die Beschreibung sprengen würden ( wie z.B. Kühtai, Timmelsjoch ...). Das Stilfser Joch, für alle die es noch nicht kennen ist quasi das Eldorado der Kehren Liebhaber. Fährt man von Norden an, kommt man irgendwann an ein "unbedeutendes Schild" Kehre 48 und nun beginnt der Spaß, denn bis zum Gipfel stehen einem nun 48 180° Kehren bevor - also Spaß pur. Hat man den Gipfel erreicht und fährt weiter in Richtung Italien geht es nochmal 38 Kehren wieder runter. Also ganz ehrlich es ist die Strecke, die für die DRZ-400SM gebaut wurde oder umgekehrt?
Danach weiter noch ein paar Kilometer bis zur Hotelsuche - ich legte dann doch noch ca. 130 km drauf und fuhr noch den Gavia Pass (mit über 2600m auch sehr hübsch) und fand ein einfaches kleines Hotel. Pünktlich zum WM Spiel um 21:00 Uhr war ich auf dem Zimmer und doch ziemlich erledigt.
Nach kurzem Frühstück ging es um 08:30 Uhr weiter in Richtung Tonale Pass und das erste Zischenziel war der Mendel Pass. Dann ging es weiter über Bozen Richtung Karer Pass. Die Rundtour ging dann weiter Richtung Norden über einige schöne Pässe und abschließend ging es über den langweiligen Brenner. Kurz vor dem Tegernsee haben wir ( die DRZ und ich) und noch die Füße/Reifen in einem flachen Flußlauf gekühlt - wie gut das die Kleine eine Enduroabstammung hat, denn die Zufahrt und das Fahren in ca. 20 - 30 cm tiefen Wasser wäre sonst etwas schwieriger geworden und der steinige Untegrund machte es nicht leichter.
Nach der willkommenen Abkühlung war es nur noch ein Katzensprung nach Hause und das Ziel war um 20:00 Uhr erreicht - Zusammengefasst spannende und schöne 1060 km!!
Ich kann nur eines Feststellen, die Entscheidung DRZ-400SM war die richtige
Nun noch einige Eindrücke:
eine Typische Kehre auf dem Stillfser Joch...
.. der Blick was einem noch "bevorsteht"
... und der Blick von einem Teilabschnitt, den man schon hinter sich hat
Diese netten "schwarzen Löcher" findet man auch immer wieder, meistens nasse Straße und stockfinster
Ja, ich stehe Barfuß im eiskalten Wasser - tut unheimlich gut nach einem Tag nur in Endurostiefeln
Gruß Matz