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BeitragVerfasst: 28.08.2005 16:40 
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...genauso mach ich das, seit ich Enduro fahre! Strecken auskundschaften - Bierbauch bekämpfen - Kardiofitness, alles in einem!


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BeitragVerfasst: 29.08.2005 09:53 
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Irgendwo gibt es eine Verordnung welche heisst das Naturstrassen nur befahren werden dürfen wenn sie mindestens 3 Meter breit und klar als öffentlich befahrbar ausgeschrieben werden. Einzige Ort wo dies auch recht klar zu sein scheint ist in Mecklenburg wo doch einige Sandpisten eindeutig als Strasse ausgeschrieben sein sollen. Somit sind IN ALLER REGEL alle Naturstrassen, Forst- und Landwirtschaftswege für alle anderen als den Forst- bzw. Landwirt oder Jäger gesperrt!

Bei uns ist es klar, da steht an jedem Weg der an die Teerstrase mündet ein Fahrverbot. Ansonsten gibt es zwar einige Wege welche zum Wald führen (beim Wald steht dann das Fahrverbot) - da darf man natürlich fahren. Nur gibt es wiederum ein Gesetz welches besagt das unnötige Lärmbelastung vermieden werden soll - wer den Hahn aufreisst ist also schon wieder im illegalen Bereich. Als "Wald" gilt gemäss höchstinstandlichem Entscheid übrigens eine Ansammlung von mehr als 5 Bäumen - und gemäss Forstgesetzt ist das Fahren IM Wald (ausser eben auf den speziell für den öffentlichen Verkehr freigegebenen Strassen) grundsätzlich verboten - selbst wenn es eine 10 Meter breite Piste wäre. Noch schwieriger wird es im Alpenbereich, denn da kommt die Alpenschutz-Initiative zum tragen welche bei Extremauslegung sowieso jedes Befahren einer nicht geteerten Fläche schlicht verbietet (übrigens auch den Neubau von Strassen).

Bei mir gleich um die Ecke sind explizit Schilder aufgestellt (da wäre ein geniales Revier zum fahren, tierische Auf- und Abfahrten und Kilometerlange gut unterhaltene Forstwege) wo steht "Reiten verboten!" - teilweise wird auch über ein Verbot von Bikes diskutiert (schon in Kraft an diversen Stellen, gab dort Stress mit Wanderern welche sich von den Downhillern bedroht fühlten) . Bei uns darf man mit dem Bike wenigstens auf den geschotterten Waldwegen offiziel noch fahren.

Wer das Glück hat einen verständnisvollen Bauern zu kennen, dann versucht mit dem eine Einigung zu erzielen. Gewisse Stellen am Rand der Felder will/kann er vielleicht nicht bestellen und lässt einem da fahren - so hat man wenigstens mit Ihm selber keinen Stress (der Förster/Jäger wird es vermutlich wieder bisschen anders sehen - und die Gesetzgebung gibt Ihm Recht!) Übrigens: auch eine (Privat-)Schotterstrasse kostet im Unterhalt viel Geld. Wenn da dauernd Offroader durchrasen muss der Belag öfters neu gemacht werden - und das muss der Privateigentümer wieder teuer bezahlen. Das all die Kieselsteine welche aufs Feld fliegen seinen (teuren!) Maschinen auch nicht grad gut tun, macht es dann auch etwas verständlicher wenn er mal seine Meinung sagt.

Ob der Traktor Öl verliert oder nicht spielt keine Rolle, denn es ist das Arbeitsgerät des Bauern welches offiziell da hin gehört (Beschwerden bitte ans entsprechende Ministerium). Ausser die DRZ kann mit Anhängerkupplung einen Pflug ziehen, wird das wohl etwas schwierig werden eine plausible Begründung zu finden. Ob die Maschine dann weniger Öl verliert bzw. die Umwelt belastet spielt überhaupt keine Rolle - ein U-Boot gehört auch nicht auf einen Flughafen nur weil es weniger Abgase als ein Jumbo macht.

Wer sich beschweren will, solle es nicht beim Landwirt, beim Förster, beim Jäger oder der Polizei machen - die sorgen nur dafür, dass das geltende Recht durchgesetzt wird bzw. Ihr Eigentum beschützt wird. Natürlich gibt es diverse Möglichkeiten wie sie das durchsetzen können, aber auch Endruofahrer sind nicht jeden Tag gleich gut drauf.

Ganz nett machen es beispielsweise gewisse Bauern in Frankreich, die spannen dann einfach Stacheldraht quer über die Zufahrtswege (natürlich nicht gekennzeichnet - wenn möglich etwa auf Halshöhe bei Waldwegen), legen Schachtelweise Nägel neben die Felder (in Korsika auch auf die Strandzufahrt) oder lassen die Kampfstiere unbeaufsichtigt auf kaum gesicherten Grundstücken im Wald rumlaufen. Da ist man dann auch froh wenn die Bauern einem vorher sagen wo man fahren soll - und wo eben nicht.

Marc
Das Thema selber ist wohl so alt wie das Endurofahren selber auch, neue Umweltgesetzte, EU-Verordnungen und immer mehr Verkehr und Leute welche dem allen entflüchten wollen machen es auch nicht besser. Effektiv betrachtet müssten Geländefahrzeuge in Europa schlicht und ergreiffend generell verboten werden - nur dazu sind die Politiker leider zu feige und die Herstellerlobby zu gross. Das nächste Kapitel kommt dann mit der neuen Euro-Norm und den Abgaskontrollen für Motorräder - irgendwann wird man die Offroadfans so auch ausrotten können (bei den 4x4 versucht man es über die Abgaben und indirekt über den Bezinpreis zu regeln).


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