Was für ein spannendes Thema, ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll
Erstmal @Mebner:
Danke für die links zum Pit! Diese Motorradschmiede kannte ich noch nicht. Da muß ich erstmal in Ruhe alles durchsehen. Was mir auf den ersten Blick aufgefallen ist: dort werden für die V2-Rallyebikes keine Gewichtsangaben gemacht. Und das wahrscheinlich aus gutem Grund, das LC8 Triebwerk gilt nicht umsonst als leichtester V2 im 100PS-Bereich
175kg trocken für einen 2-Zylinder-Boxer mit 1200ccm, das ist schon eine technische Leistung. Da muß man BMW echt Respekt zollen. Gleichzeitig möchte ich meinen Spanischlehrer zitieren: „Wenn etwas ist gut - das wissen wir schon – dann geht das immer noch ein bisschen besser.“
@Cat:
Carsten, lass dich knutschen!
Du sprichst mir aus dem Herzen:
1.) sollte man nicht alles unbesehen glauben, was BMW verspricht
2.) sollte man das Mopped aber nicht vorverurteilen, bloß weil es von BMW ist.
Ich wünsche mir schon lange einen geländegängigen, robusten, leichten (!) Zweizylinder, der auch genug Leistung und Laufruhe für längere Straßenettappen hat. KTM kam mit der LC8 sehr nahe an meine Vorstellungen ran – vollgetankt wiegt das Ding dann aber auch wieder gut 225kg, das ist mir zu viel.
Aber was hat BMW da jetzt eigentlich gebaut?
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Eine Sportenduro? – Hmm … auch wenn das Ding noch so geländegängig ist, an eine DRZ 400 E kommt man damit sicherlich nicht ran
@Mebner: ein Boxermotor hat einen sagenhaften niedrigen Schwerpunkt, wodurch er wesentlich leichter zu fahren ist, als ein gleich schwerer V2. Außerdem ist er leichter aufzuheben, weil du ihn ja nie flach vom Boden wegheben musst wegen den Ohren (Zylindern). Dass man deswegen den Fuß nicht mehr rausstrecken kann, ist bestimmt mehr als gewöhnungsbedürftig
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Ein Adventurebike? – Also im Serienzustand eher nicht: kleiner Tank (13l) und fehlende rahmenfeste Verkleidung. Ob das Heck für Gepäck ausgelegt ist, steht leider nicht in den technischen Daten … (zur Definition des Begriffs „Adventurebike“ siehe hier:
http://www.adventurebike.de)
Ich denke man wollte ein Prestigeobjekt schaffen, und gleichzeitig ein Angebot an zahlungskräftige, BMW- und offroad-begeisterte 1150GS-Fahrer, die sonst vielleicht nach der LC8 geschielt hätten. Die Konstruktionsziele sind klar erkennbar: unter 200kg fahrfertig, über 100PS. Sowas ist mit einem 40l Tank einfach nicht drin. Noch nicht
Außerdem gibt die HP2 eine prima Basis her, für die Fernreisemotorradschmieden, z.B. für HPN und Touratech. Das Motorrad wird sich trotz seines hohen Preisen verkaufen, da bin ich sicher. Ich halte es sogar für mehr als fraglich, ob die 16000 Euro auch alle kalkulatorischen Kosten decken können.
Endlich tut sich wieder was im Adventurebike-Segment. KTM wird das bestimmt nicht unkommentiert so stehen lassen. Vielleicht wird die F650GS ja auch noch gehighperformancet, das wäre dann die HP1. Vielleicht werden die Japaner ja doch noch mal hinterm Ofen vorgelockt. MZ hat die Baghira auch schon viel zu lange unverändert gelassen …
Vielleicht kommt bei dem ganzen doch noch ein gescheites und auch bezahlbares Adventurebike zustande.
Bin gespannt, was uns 2006 alles präsentiert wird
Gruß
Theo
P.S.: Eines Tages werde ich mir mein eigenes Adventurebike bauen. Das wird dann aus Gewichtsgründen ein Einzylinder, aber ein ganz besonderer! Mein Einzylinder wird nämlich 2 Kolben haben, wartet’s nur ab …
100 PS müssen’s auch nicht sein, 70 sind genug für flotten Straßenbetrieb und mehr als genug für jedes Gelände …