Hallo Leute,
ich will hier mal kurz meine Bilanz nach zwei Jahren Reise auf der DRZ vorstellen:
Inzwischen hat mein völlig überladenes Reise-Bike die
70000 KM-Grenze überschritten und wir machen grad Pause in Kalifornien, wo wir uns mal wieder näher mit den Moppeds beschäftigen.
Nach wie vor braucht der DRZ-Motor nicht mehr als ca
0.25l Öl/1000km, er klappert nicht und der Spritverbrauch ist mit knappen
3,5l wirklich unübertrefflich. Als ich heute mal wieder nach dem Ventilspiel geschaut hab, war es immer noch absolut im Normbereich, das Kerzenbild ist beispielhaft.
Dies auch als weitere Antwort auf den letzten Thread zur Haltbarkeit der DRZ!!Trotz der kompletten Reisebeladung bleibt die DRZ immer handlich und hat mich auch in ziemlich heftigem Gelände und bis auf knapp 5000m Höhe nie im Stich gelassen.
Auf der ganzen Reise habe ich dank Kettenöler nur
zwei Kettensätze verbraucht (plus ein vorderes Ritzel, bei dem mir ein bolivianischer Hinterhofdreher aus zweien eins zusammengebraten hat, weil ich natürlich kein passendes bekommen konnte in the middle of nowhere. Hat gehalten für die nächsten 10000, bis ich aus Deutschland einen neuen Kettensatz bekam).
Reparaturen waren nötig nach
50000km (Steuerkette getauscht) und nach
60000km (Kurzschluss in der Lichtmaschine).
Um nicht die überhöhten Ersatzteilpreise von Suzuki auf den Tisch zu blättern, habe ich mir einen
Ersatz-Stator von der Firma
Quad-Motorrad-Ersatzteile (Matthias Sauer) bestellt, den mir mein Bruder mit nach Kanada bringen sollte. Leider hat 1. die Zusammenarbeit mit der Firma nicht funktioniert

(wer Genaueres darüber wissen möchte, dem kann ich gerne die leidigen Tatsachen berichten) und 2. musste ich inzwischen feststellen, dass dieser Nachbau eine
zu geringe Ladeleistung hat. Ausser der normalen Beleuchtung bleibt kein Saft übrig, z.B. für Heizgriffe, die ich z.B: in Alaska wirklich gut hätte brauchen können! Das ist ärgerlich, aber kann man natürlich dem Mopped nicht anlasten.
Sehr bewährt auf langer Reise hat sich das ruckgedämpfte Hinterrad (DR350 bis Bj 95) und der aus Stahl nachgebaute Heckrahmen samt Motor- und Kühlerschutzbügeln.
Natürlich kann man von dem kleinen Motor und dem leichtgebauten Bike keine Tourereigenschaften erwarten und auf langen Strecken durch den Westen der USA hätte ich mir manchmal schon einen höheren Fahrkomfort und etwas größere Geschwindigkeiten in mittleren Drehzahlen gewünscht, aber leider gibt es nun mal nicht alle Vorzüge in einem Mopped vereint! Und es kommt letztendlich selten vor, dass wir wirklich lange Strecken Hauptstraßen fahren. Die kleinen, kurvigen, unbelebten Bergsträßchen gefallen uns viel besser

und die machen mit der DRZ auf alle Fälle großen Spaß!
Also bau ich alles wieder zusammen und wir machen uns auf zu unseren nächsten Zielen: Neuseeland und Australien, wo es im November per Schiff hingeht. Ab Januar kann man dann auf unserer Homepage
(http://www.globusbiker.de), die wir im Moment grad in ein neues Format bringen, lesen, wie es dort weitergeht
Nach Hause wollen wir noch nicht, der Reisevirus ist noch zu aktiv
Grüße aus San Francisco!
Katharina