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 Betreff des Beitrags: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 27.11.2012 12:39 
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Hallo,

in einem alten Beitrag
viewtopic.php?f=1&t=17796&hilit=fussdichtung
wird darauf hingewiesen, dass es sich doch merklich negativ bemerkbar macht, wenn man beim Umbau einer S auf E-Nockenwellen die dünnere Fussdichtung nicht einbaut - ist das tatsächlich so ein deutlicher Unterschied?

Wir möchten uns den Luxus leisten bei den nächsten Urlauben eine Zette als Reservemopped mitzunehmen, da aber nur Zetten dabei sind und die nicht kaputt gehen wird das Reservemöp wohl kaum gefahren. :wink: Es ist geplant den vorhandenen S-Motor mit vorhandenen Y-Nocken und einem Y-Vergaser zu veredeln. Die Überlegung ist jetzt nur, ob es sich bei einem Reservemopped wirklich lohnt auch die Fussdichtung zu wechseln? Der Arbeitsaufwand ist zwar überschaubar, trotzdem bleibt immer das Risiko, dass eine Schraube abreißt, ein Kolbenring bricht o.ä. und die neuen Kopf- und Fußdichtungen kosten auch so ca. 40 Eu - lohnt der Wechsel?

Gruß
Frido

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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 27.11.2012 13:01 
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Dateilen sich die Meinungen nach wie vor. Ich habe die dünne verbaut, und würde es immer wieder machen. Einfach weil sich die Herren Maschinenbauer ja was dabei gedacht haben.
Die erhöhte Verdichtung gewährleistet nunmal das Mehr an Gemisch auch gescheit zu komprimieren, die Zündwilligkeit zu erhöhen. Da der Hubraum ja gleich bleibt, aber mehr an
Gemisch in der Kammer landet, sollte es auch schön verdichtet werden. Die Steuerzeiten verändern sich nur minimal.

Allerdings ist der Umbau doch aufwendiger. Kühlflüssigkeit raus, Dichtflächen säubern. Dafür kann schön alles überprüft werden.
Der nette Gashand Mensch meinte, das sich der Umbau auf die dünne Dichtung nicht bemerkbar machen würde. Ich kann das weder wiederlegen noch bestätigen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 27.11.2012 13:51 
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Registriert: 26.04.2010 15:00
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Hallo,

die Kompression dürfte sich doch automatisch erhöhen wenn mehr Gemisch in den Zylinder gefüllt wird, wenn auch nicht so sehr wie mit einer dünnen FD.

Arbeitsaufwand kann man bei den Überlegungen eher vernachlässigen da dafür keine Kosten entstehen und neues Kühlwasser + Frostschutz kann ja nicht schaden.

Auf 1-2 PS weniger Leistung soll es auch nicht ankommen, ein gescheiter Motorlauf wäre da ein wichtigeres Kriterium.

Gruß
Frido

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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 27.11.2012 14:18 
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Beiträge: 452
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Die Leistungskurve mit FCR39 und schärferen Nocken verschiebt sich dermaßen in den oberen Drehzahlbereich, dass du ohne den Verbau der dünnen Fußdichtung einen minimalen, aber doch spürbaren Leistungsverlust (1-2 PS) im unteren Drehzahlbereich riskierst. Bei mir waren es lt. Dynorun
bis 5000 U/Min. -1,7 PS dafür gewann ich oben raus satte +5-6 PS. Da ich mit der unharmonischen Leistungsentfaltung überhaupt nicht zufrieden war, ließ ich nach 1 Jahr die dicke, durch die dünne FD wechseln und war glücklich.
Jetzt fahr ich wieder die dicke FD, allerdings mit einem 434er BigBore Kit. Absolut Top diese Kombination, so wie ich´s mir immer gewünscht hab. :crazyfreude:
lg clemente


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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 27.11.2012 14:42 
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Das mehr an Gemisch wird sicherlich mehr komprimiert. Kompression des Motors ergibt sich aber rein von den mechanischen Elementen. Bohrung, Hub, Verdichtungsraum, Kompressionsraum usw.
Durch erhöhte Drehzahl und geringeren Öffnungszeiten der Ventile wird ja auch weniger Gemisch in den Brennraum befördert, demzufolge würde dann ja auch die Kompression verringert werden.

Um die Wissenschaft aber gering zu halten, wird nur mit diesem statischen Wert gearbeitet.
Wenn die Kompression also durch die dünnere Dichtung nicht verändert wird, hast du im unteren bis mittleren Drehzahlbereich erhöhte Spülverluste, dh. mehr unverbrannter Sprit, erhöhte Abgaswerte, Leistungsverlust.

Deshalb ist auch die Vergaserbedüsung da nicht zu vernachlässigen. Kleinere Leerlaufdüse usw. könnte da Abhilfe schaffen, was aber wieder zu testen wäre.
Homogener läufts einfach mit der dünnen Dichtung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 27.11.2012 14:57 
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Ein Vorteil bei der Erhöhung des Verdichtungverhältnisses ist, das die Leistung erhöht wird ohne den Treibstoffverbrauch zu erhöhen. Die Nachteile sind eine leichte Erhöhung der mech. Belastung des Kurbeltriebs und die Verwendung von hoch oktanen Treibstoff.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 28.11.2012 21:23 
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Hallo,

vielen Dank für euer Feedback. Im Moment tendiere ich dann doch zur dünneren Fußdichtung.

Gruß
Frido

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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 28.11.2012 23:54 
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Zitat:
Die erhöhte Verdichtung gewährleistet nunmal das Mehr an Gemisch auch gescheit zu komprimieren, die Zündwilligkeit zu erhöhen.

Was hat kompression mit der Zündwilligkeit zu tun? Wir sprechen hier von einem Benziner und nicht von einem Diesel.
Die Zündwilligkeit wie du es nennst, würde ich 'Stöchiometrisches Kraftstoffverhältnis' nennen und wird über den Vergaser, oder die Einspritzung bestimmt.

Zitat:
Da der Hubraum ja gleich bleibt, aber mehr an
Gemisch in der Kammer landet, sollte es auch schön verdichtet werden.

Mit einer geänderten Fußdichtung, verändern wir auch den Hubraum, wenn auch nur minimal, der Hub bleibt der gleiche.

Wenn ich etwas falsch verstanden habe, sorry. Lasse mich gerne eines besseren belehren!
Und den Beitrag nicht als Angriff sehn!!! :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 29.11.2012 00:49 
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Die Verwirbelung und der Druck wird erhöht. Dadurch erhitzt sich das Gemisch einfach etwas mehr, was auf Molekülebene und feinstofflich einfach den Sauerstoff mit dem Benzin besser bindet.
Die Flammbildung in der Brennkammer ist dann optimaler. Ist einfach eine chemische Geschichte.

Und das zweite bezog sich theoretisch nur darauf wenn er die alte Dichtung drinnen läßt. :)
Und das stöchiometrische Gemisch wird auch durch die Rückwelle durch Krümmer und Endtopf beeinflußt, nicht nur durch die Gemischlieferanten. Deshalb haste beim Einspritzer ja auch die Lambdasonde. Der Vergaser
muss halt penibel eingestellt sein für einen optimalen Verlauf. Deshalb stellt man nen Vergaser ja auch ordentlich über CO - Messung ein, beim Tuning und abstimmen zumindest wenn auch der Rest modifziert ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 29.11.2012 01:14 
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Zitat:
Die Verwirbelung und der Druck wird erhöht. Dadurch erhitzt sich das Gemisch einfach etwas mehr, was auf Molekülebene und feinstofflich einfach den Sauerstoff mit dem Benzin besser bindet.
Die Flammbildung in der Brennkammer ist dann optimaler. Ist einfach eine chemische Geschichte.

Alles klar, weshalb wir ja auch einen Kraftstoff mit möglichst hohem Oktanwert fahren! (Klopffestigkeit)

Zitat:
Und das stöchiometrische Gemisch wird auch durch die Rückwelle durch Krümmer und Endtopf beeinflußt, nicht nur durch die Gemischlieferanten

Das ist jetzt Haarspalterei, da kommen noch einige mehr Faktoren wie Sauerstoffgehalt der Luft, Kraftstoffqaulität etc. dazu

Zitat:
Deshalb haste beim Einspritzer ja auch die Lambdasonde. :opa:

Die Lampda dient der Ermittlung des Rest-Sauerstoffgehaltes im Abgas, um beurteilen zu können, ob das Gemisch zu Fett bzw. zu Mager abgestimmt ist und nicht um den Rückstau im Krümmer zu beurteilen :nut:

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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 29.11.2012 01:40 
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Die Lambda Sonde habe ich als Beispiel genommen für die Gemischzusammensetzung. Ich habe nicht gesagt das die dafür da wäre die Abgaswelle
irgendwie zu bestimmen :)

Jetzt fängst du an mit der Haarspalterei ^^
Die DRZ fährt in Deutschland wohl niemand mit weniger als 95 oktanigem Sprit. Und solang die Verdichtung nicht auf mehr als 13:1 hochgeschraubt wird
braucht man sich keine Sorgen machen. Es ging rein um die chemische Zusammensetzung des Gemischs in dem Verdichtungsraum bei/vor der Zündung.
Es zerstäubt einfach mehr. Wills ja nur einfach erklären :)

Das da noch mehr eine Rolle spielt ist ja klar. Zündzeitpunkt genauso. Selbst das Ventilspiel beeinflußt es.
Einigen wir uns einfach darauf, das es viele unausgesprochene zusätzliche Gegebenheiten gibt, die alles bestimmen. Aber das würde den Rahmen ja
dann doch zusehr sprengen.

Werde mich das nächste mal noch genauerer ausdrücken, sorry für die Verwirrung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neue Fussdichtung beim Umbau auf E-Nocken?
BeitragVerfasst: 29.11.2012 01:44 
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Kein Problem, nette Diskussion, fand ich klasse-> weil hat man nicht oft! :daumen:
Aber ich mach mich jetzt mal... weil der Lehring morgen/heute auf der Arbeit erscheinen muss!

Grüße bis dann!

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