EDIT: Damit es wegen den Bildchen nicht ständig zu Time-Out-fehlern kommt, musste ich den Teil V nochmal zerlegen.
Teil V,1 gibts hier:
http://forum.drz400s.de/portal/viewtopic.php?t=6750
Teil V,2 gibts hier:
http://forum.drz400s.de/portal/viewtopic.php?t=6753
Am nächsten Morgen lassen wir das ganze Gepäck auf dem Camping und machen einen Tagesausflug ins Dogonland zum Falais de Bandiagara. Hier sehen wir endlich die ersten Baobabs.
Vom Boot aus habe ich schon manchmal geglaubt einen am Horizont zu sehen, aber als ich dann wirklich vor einem stehe, bin ich total überwältigt.
Ein sehr seltener Anblick: in Mali ist weniger als 1% der Fläche landwirtschaftlich nutzbar, die meisten Leute leben von der Viehzucht.
Das Sirus-Rätsel
Das Falais der Bandiagara ist eine 140km lange ca. 100-250m hohe Felsklippe an deren Fuß sich das Volk der Dogon angesiedelt haben.
Die Dogon sind berühmt für ihr Sigui-Fest zu Ehren der Ahnen, das nur ca. alle 50 Jahre stattfindet. Der Zyklus des Festes richtet sich dabei nach dem Umlauf des Sterns Sirus B. Das Besondere an der Sache ist, dass man den Stern ohne modernste Technik nicht sehen kann, dazu ist er zu lichtschwach. Die Dogon veranstalten das Fest aber schon seit ein paar Jahrhunderten und haben darüber hinaus erstaunliche astronomische Kenntnisse. Auf die Frage, woher dieses Wissen stammt, haben die Dogon geantwortet: „Von dem Kreiswesen, das vom Himmel gestiegen ist.“
Ufo-Gläubige sehen darin einen Beweis für den Besuch von Außerirdischen auf unserem Planeten
Wir wollen nach einem Pinkelpäuschen schon weiterfahren, da erst sehen wir die Häuser der Dogon.
Wahnsinn! Die Häuser haben die Dogon angeblich von einer Volksgruppe übernommen, die sie verdrängt haben als sie selbst auf der Flucht vor dem Reitervolk der Mande waren. Das müssen aber ziemliche Pygmäen gewesen sein
Noch ein schöner Baobab
Wir finden einen fahrbaren Weg, der vom Falais runter in die Ebene führt. Bis zur nächsten Asphaltstraße sind es ca. 80km durch den Busch. Da es nichts zu sehen gibt, wofür es sich lohnen würde, langsam zu fahren, und da wir ohne Gepäck unterwegs sind, verfallen wir schon nach kurzer Zeit in den bekannten Gruppenrausch und selbst Gerald lässt die Kuh fliegen
Plötzlich brechen wir aus dem Busch auf eine Lichtung, wo gerade ein dutzend Frauen dabei sind, sich nackig am Brunnen zu waschen. Sieht so das Paradies aus?
Ach ja, ich weiß nicht mehr, ob ich schon mal erwähnt habe, dass in Afrika manches ein bisschen größer ist …?
Kurz darauf erreichen wir die Asphaltstraße, die uns nach Mopti zurückführt.
Und es ist auch höchste Zeit, die Sonne steht nämlich schon tief und bei Gerald ist das Licht kaputt. Mit dem letzten Licht des Tages erreichen wir Mopti und genießen den Sonnenuntergang von unserer Dachterrasse.
An dieser Stelle ist erstmal wieder Schluß. Im nächsten Teil erzähle ich euch von unserem Besuch in Djenne, vom Grenzübertritt nach Mauretanien, von der Route de l’Espoire, der Straße der Hoffung, der wir folgen, um bei Nouakchott schließlich den Atlantik zu erreichen.
Gruß
Theo