Servus,
ich habe ne R100GS, Bj 90 noch mit kleinem Windschild und dem Tropfentank, 92.000 km (mit zweitem Motor) und eine KathiM LC4 Adventure, Bj99, 24.000 km, mit 10.000 gebraucht gekauft (die Zweite von nem BMW-1100GS-Fahrer).
Und seit kurzem die DRZ.
So. Welche der anderen beiden verkauft man?
Oder worum geht´s uns denn?
Abgesehen von der Platz- und finanziellen Frage (Gutes ist immer teuer! Ob von Stange oder als Umbau) ist die Lagerfeuerfrage eine, die aus 3 Teilen besteht:
Wohin komme ich wie?
Hauptpunkt ist mE das "
Ich", d.h. mein fahrerisches Können, u.a. begrenzt durch "Verstand" oder mangelnden Mut.
Ich kenn einen der BMW-Ings (angeblich gibt es dort genügend, die besser fahren als er), der auf der EnduroMania mit ner 100er GS Strecken runter gefahren ist, dass uns KTM-Sportbrezler gefragt haben, wo wir her denn gekommen sind. Seine Grenze waren in den Hohlwegen die herausragenden Zylinder - ohne Sturzbügel!
Ich (1,94 m) war mit der Advent unterwegs und hätte mir dort bald an die Wadel gekackt. Bin aber mit der Kathi mit Gepäck an einem Tag von Vik im Süden nach Akureyri im Norden von Island (via Sprengisandur) gefahren. Ohne größeren Stress.
Wenn man´s kann, springt man/frau (siehe Kleinschmidt) mit der BMW durch die Wüste oder fährt mit der Advent trials (Auch mit der LC8! Gesehen bei EnduroMania. Von: Ein Typ so breit wie seine Zigarettenschachteln!:shock:)
Mit Trials mein ich: kaum grip, steil, grobsteinigst, eng u.ä.. Also mit Kurven ohne Driftchance.
Die Reise-KTMs haben einen Sch..Lenkeinschlag (Oder ist das schon besser gemacht?), während da die 1200er GS fast an ein Fahrrad rankommt. Abgesehen vom zumindest emotional tieferen Schwerpunkt.
Ich habe mir die DRZ wg der Langsamfahrerei und dem häufigerem Aufheben einer 170-180kg Kathi z.B. in rumänischem Gelände gekauft. (Anm.: Da fährst Du Wege, da würde sich so mancher deutscher Bergwanderer beim Alpenverein über den Zustand des Klettersteigs beschweren!:lol:
Ok, a) irgendwie kann man immer an den Arsch der Welt kommen.
Und b): Man könnte auch mehr trainieren.
Aber zu a):
W geht´s es dem
Moped dabei? Wie geht´s dem Kardan inkl Gelenken und "Simmer"ringen hinterher? (Die GS hat mir in Island1&Tunesien leid getan. Deshalb Advent-Kauf!)
Ich hatte an der Kathi schon öfters Dichtheitssprobeme mit der Gabel, die recht normal sein sollen.
Wie fertig bin
ich am Ziel, wenn die Karre total schwer und/oder hoch ist? Passt die Motorcharakteristik zum Gelände? Z.B. Kathi in Geläuf, wo Du "von unten heraus" fahren können solltest und nicht "das Gas stehen lassen" kannst?!?
Zu b):
Den Umgang mit dem Charakter des Mopeds könnte man neben der grundsätzlichen Fitness natürlich auch trainieren. Aber dann muss man erstmal die Zeit - und die passende Kiesgrube vor Ort - haben. Bisweilen schwierig neben Geldverdienen, Familie, den anderen Haushaltsführungsdingen und dem ein oder anderen Hobby.
Stichpunkt Familie: Mit Kind(ern) haut man sich nicht mehr gnadenlos in die Landschaft.
Das 15.000 Euro-Teil werfe ich als Normalverdinger natürlich auch ungern in die Pampa.
Wir müssen noch ein paar Jahre warten, dann gibt es vielleicht das 2-Zylindergerät für die Reiseetappen, mit dem Haltbarkeitsimage einer BMW, max. 150 kg (tiefgelegt) für die Trialgeschichten, mit Wind-, GPS&Armaturenschutz und zugleich mit schwenkbarem Licht für langsame nächtliche Kurvenfahrten (schlechte Erfahrungen mit Advent!), mit einem Motor der gut (aber nicht zu kräftig) von unten heraus geht und oben nicht einschläft.
Habe ich was vergessen? Außer der Bezahlbarkeit?
Schaun mer mal, welcher Hersteller das Käuferpotential erkennt.
Honda hatte doch schon die Transalp und AfricaTwin auf dem ungefähren Weg, Suzuki mit der SV650 einen rel. leichten Motor. In Japan kannst Du aber den deutschen Reisewahn nicht verstehen.
Ich tippe auf BMW.
Motorbasis: der neue Vierzylinder auf zwei reduziert. Aber unter 170kg werden sie dank Abgasvorgaben und anderen Notwendigkeiten nicht kommen. Dann schlägt wieder die Stunde der Veredler - und dann bekommt das Teilchen endgültig die Goldkante.
Bis dahin bleiben z.Zt. für den durchschnittlich begabten Fahrer zwei Mopeds, die er gleichzeitig haben sollte:
Eine
1200er GS mit ABS ("Leider" sehr sehr gute Erfahrungen mit ABS!!!!!) für den Alltag und fürs Reisen, auch übers Grobe - aber nicht hinein ins Grobe like Enduromania oder Westalpen-Hardcore. Dafür gibt´s unsere
DRZ 400.
Damit kann man ja auch durch Afrika fahren. Mehr als 100 km/h braucht man dort nicht. Und für die Anfahrt gibt es notfalls Autoreisezüge, Transportfirmen oder Anhänger.
Und dort angekommen springt dann auch der Normalo über die Düne. Mehrmals.
Ciao.
Michael